Vom missbräuchlichen oder abhängigen Konsum spricht man schon lägst nicht mehr nur im Zusammenhang mit Alkohol. Obwohl Alkoholabhängigkeit in den westlichen Industrienationen immer noch bei den Männer die häufigste und bei den Frauen die zweithäufigste Suchterkrankung darstellt.

Neben Alkohol werden auch psychotrope Substanzen (Haschisch, Opiate, Kokain, Cannabis), Medikamente, Internet, Computerspiele (hier vor allem online-Spiele) oder Glücksspiele missbräuchlich bis abhängig konsumiert.

Diagnose von Suchterkrankungen

Zur Diagnose eines Abhängigkeitssyndroms müssen nach dem in Deutschland gängigen Klassifikationssystem (ICD-10) mindestens drei der folgenden Kriterien während eines Monats gemeinsam erfüllt gewesen sein oder innerhalb des letzten Jahres immer wieder aufgetreten sein:

  • starkes, oft unüberwindbares Verlangen, die Substanz einzunehmen
  • Schwierigkeiten, die Einnahme zu kontrollieren (was den Beginn, die Beendigung und die Menge des Konsums betrifft)
  • körperliche Entzugssymptome wenn die Substanz reduziert oder abgesetzt wird
  • Benötigen immer größerer Mengen, damit die gewünschte Wirkung eintritt
  • fortschreitende Vernachlässigung anderer Verpflichtungen, Aktivitäten, Vergnügen oder Interessen (das Verlangen nach der Substanz wird zum Lebensmittelpunkt)
  • fortdauernder Gebrauch der Substanz(en) wider besseres Wissens und trotz eintretender schädlicher Folgen
  • Es gibt, entgegen der landläufigen Meinung, keinen „prototypischen Süchtigen“. Die Gründe und die jeweiligen Umstände sind immer sehr vielschichtig und müssen auch so betrachtet werden.

    Behandlung bei Suchterkrankungen

    In meiner Praxis für Psychotherapie in Münster gehen wir gemeinsam dem Problemverhalten auf den Grund. Was sind die Auslöser für das Suchtverhalten, was die aufrechterhaltenden Bedingungen? Klare Verhaltensanalysen helfen, darauf die richtigen Antworten zu finden. Eine gute Rückfallprophylaxe rundet das Therapieprogramm ab, um zukünftig mit schwierigen Situationen besser umzugehen.

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