Psychotherapie bei sozialen Phobien


Wegen ihrer Häufigkeit zählt das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Soziale Phobie zu den Volkskrankheiten, deren Erforschung speziell gefördert wird. Ein Forschungsverbund (Sophonet: http://www.sopho-net.de/concerned/pattern) hat als sich zur Aufgabe gemacht, die Chancen einer psychotherapeutischen Behandlung sozialphobischer Angststörungen auszuloten; dieser konnte nachweisen, dass eine gezielte Psychotherapie eine soziale Phobie in mehr als der Hälfte der Fälle dauerhaft heilen kann.

Das bloße Abwarten auf Selbstheilung erwies sich als die am wenigsten effektive Umgangsweise mit der sozialen Angst. Heilungserfolge erzielten hingegen zwei verschiedene Therapieverfahren: die kognitive Therapie, die aufbaut auf eine rationale und handlungsorientierte Beschäftigung mit den Symptomen sowie die psychodynamische Therapie, aufbauend auf Verständnis der dem Leid zugrunde liegenden psychischen Konflikte. Die Patienten profitierten von beiden Behandlungsarten gleichermaßen. Darüber hinaus führten beide zu zeitlich stabilen Heilungserfolgen. „Ehemalige“ Sozialphobiker wurden in einem Zeitraum von zwei Jahren nicht rückfällig.

Vorteil der kognitiven Therapie: sie ist schneller wirksam als die psychodynamische Variante.

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